Die Lehrer


Sun Jianguo
Professor für Wushu (East China Normal University)
International anerkannter Trainer und Kampfrichter

Sun studierte in Shanghai am Institute of Physical Education, an der Jiaotong Universität und am Second Medical College, sowie am Wuhan-Sportcollege Wushu (inkl. Taiji), Qigong und Tuina (chinesische Massagetechnik). Nach seinem Abschluss am Shanghai Institute of Physical Education war er über 20 Jahre lang als Dozent für Wushu und Qigong an der Ostchinesischen Pädagogik-Universität (ECNU) in Shanghai tätig.

Seine wichtigsten Lehrmeister sind die Wushu Ikone Cai Longyun (9.Dan=hoechste Meisterstufe für chinesische Kampfkünste) - , Gu Liuxin, einer der großen Taiji-Theoretiker des letzten Jahrhunderts -, Qiu Pixiang (9.Dan), der gegenwärtig den Vorsitz des internationalen Jurorenkomitees für Wushu innehat -, Liu Yuhua (9.Dan) und Wen Jingmin, die beide in den 1930er Jahren, als zwei von neun auserwählten Kampfsportler aus ganz China, nach Deutschland gesandt wurden, um Wushu hierzulande vorzustellen -, Xu Jingming, bei dem er in Nan Quan ausgebildet wurde, und schließlich Wang Peikun (8.Dan) - der zusammen mit den oben erwähnten Professoren Cai und Qiu zu den zehn berühmtesten Professoren für Wushu im gegenwärtigen China zählt.

Es folgten Lehraufträge an der Sporthochschule in Tokio, Japan und ein einjähriger Aufenthalt am Fuji Toranormon Krankenhaus in Gotemba, Japan, wo er in der Rehabilitationsabteilung arbeitete und sich weiter fortbildete. In dieser Zeit unterrichtete Sun Japanern Taiji Quan und Qigong. Er gründete dort einen Taiji-Circle, der mittlerweile auf mehrere hundert Mitglieder angewachsen ist. Nach seiner Ernennung zum Professor für Wushu im Jahr 1992, unterrichtete er ein Jahr lang am St. Olaf College in Minnesota, USA.

Seit 1978 ist Sun, der selbst erfolgreich an zahlreichen Wettkämpfen teilnahm, als chinesischer Preisrichter und später auch als international anerkannter Trainer und Kampfrichter tätig.

Sun, der 1995 nach Deutschland kam, gründete im Jahr 1996 zusammen mit seiner Frau Caroline Roblitschka die WuYuan-Schule für chinesische Kampfkünste, Taiji & Qigong in München, wo er derzeit alle laufenden Kurse leitet. Schließlich wird er von der DWF (Deutsche Wushu Federation) zum technischen Direktor, zum Berater des Präsidiums ernannt.

1998 wird Jianguo Sun von der Chinese Wushu Association in Peking für seine Verdienste auf dem Gebiet des Wushu ausgezeichnet und erhält mit dem 7. Dan für Wushu den Titel "großer Meister". Im Jahr 1998 wird er zusammen mit Großmeister Sun Genfa (7.Dan) wohnhaft in Lyon/Frankreich und Meister Zhu Shaofan (6.Dan) wohnhaft in St. Gallen/ Schweiz zum offiziellen Vertreter der Chinese Wushu Association für Europa beauftragt.


Caroline Roblitschka
Sinologin, M.A.
Erste westliche Doktorandin im Fach Wushu
(Shanghai Institute of Physical Education)

1985-1990 Flugbegleiterin bei der Deutschen Lufthansa AG.

1990 Beginn des Sinologiestudiums an der Universität München.

1991-92, DAAD-Stipendium für einen Studienaufenthalt an der Ostchinesischen Pädagogik-Universität in Shanghai, VR China.

1992, Beginn einer Grundausbildung im chinesischen Wushu an der East China Normal University in Shanghai unter der Leitung von Wushu Professor Sun Jianguo mit Schwerpunkt Taiji.

1994, erfolgreicher Abschluss der Wushu-Grundausbildung an der East China Normal University in Shanghai, und einsemestriger Studienaufenthalt (zur Kultur Asiens) an der Aichi Kyoiku Daigaku in Nagoya, Japan.

1995, einsemestrige Wushu/Taiji-Fortbildung in Shanghai.

1996, gründet sie zusammen mit dem Wushu Professor Sun Jianguo die WuYuan-Schule für chinesische Kampfkünste, in München. Danach Abschluss des Studiums der Sinologie, Japanologie und Politologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. (Thema der Magisterarbeit: "Aspekte der Taiji-Lehre im gegenwärtigen China").

1998, Wushu-Fortbildung (Tierstile) in Shanghai.

2000, Teilnahme an der theoretischen und praktischen Wushu-Prüfungswoche der Chinese Wushu Association in Peking. Abschluss mit dem 4. Dan für Wushu.

Im Jahr 2001 wird Roblitschka als erste "Westlerin" in das chinesische Doktoranden-Programm für Wushu aufgenommen. Ihr Doktorvater ist der renommierte Wushu-Professor Qiu Pixiang, außerdem wird sie von China's Wushu Ikone Cai Longyun unterstützt und gefördert. Auch Taiji-Großmeisterin She Xueqin (ehemals engste Schülerin von Fu Zhongwen und Gu Liuxin sowie von He Shaoru zur direkten Wu-Stil-Vertreterin ernannt) hat sich ihrer mit großer Sorgfalt angenommen.
Roblitschka nahm an mehreren deutschen und internationalen Wettkämpfen teil, bei denen sie meistens den 1. oder 2. Platz errang.
Seit 1997 Lehrtätigkeit als Übungsleiterin für Taiji Quan und Qigong in verschiedene Institutionen.

2006 Abschluss des Doktor-Studiums mit dem Ph.D. für chinesische Kampfkünste und Qigong an der Sportuniversität Shanghai.
Thema der Doktorarbeit: "Martial Arts in a Cultural Perspective: China and the West and how to enhance the Popularization of Wushu in the Western World".

Sun Jianguo
Caroline Roblitschka
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